Haben die Banken haben ihre Software nicht mehr im Griff?
2005-11-26 03:35Bei Golem liest man von weiteren Problemen bei diesem supertollen neuen iTAN-Verfahren der Postbank, vom eingeführten mTAN spricht lieber noch niemand. Wer weis, was da noch auf einen zukommt.
Heise schreibt über althergebrachte Bugs durch nicht stringentes Session-Handling. Die kleinere Berliner Volksbank hätte das Problem innerhalb von drei Tagen gefixt, die Dresdner Bank jedoch:
Das Online-Banking der Dresdner Bank ist von einem ähnlichen Bug befallen. Das Institut sieht sich jedoch nicht in der Lage, ihn noch in diesem Jahr zu beseitigen, da in Kürze ein Relaunch des Portals bevorstehe, der sämtliche Ressourcen binde. Außerdem handele es sich um ein theoretisches Sicherheitsproblem, das in der Praxis noch keine Rolle gespielt habe.
Moment mal, da gibt es einen Bug, dass Sessions nicht beendet werden, und „beim erneuten Klick auf den Anmeldebutton“ wieder aktiv werden, und die Dresdner Bank. die Beraterbank, sieht sich nicht in der Lage, dass in den kommenden vier Wochen zu fixen? Zu welchem Konzern gehört diese? War das nicht Allianz?
Fake-Ticker
Aufgrund eines Softwarefehlers sieht sich die Allianz-Lebensversicherungs-AG leider nicht in der Lage, die automatisch an die Meldeämter ausgelieferten Totenscheine ihrer zwölf Millionen Kunden zu revidieren. Dies könne frühestens in zwei Jahren geschehen. Für tot erklärte Kunden, die sich derzeit im Ausland befinden würden, werde an den Flughäfen die Einreise verweigert.
Die Allianz bedauert, dass aufgrund der Softwareprobleme derzeit auch keine Beträge aus berechtigten Versicherungsansprüchen überwiesen werden könnten. Das geplante upgrade der Software solle jedoch wie geplant in zwei Jahren beginnen und innerhalb von drei Jahren abgeschlossen sein. Für die entstandenen Unannehmlichkeiten durch eingestellte Rentenzahlungen, gekündigte Wohnungen und Internetzugänge entschuldigt sich der Allianz-Konzern und dankt den betroffenen Kunden für das weiterhin in sie gesetzte Vertrauen. Es habe noch keine Kündigungen gegeben.
Nach Recherchen der Redaktion könnte dies jedoch damit zusammenhängen, dass die Software seit dem Jahr 2010 beim Login bei den Meldeämtern überprüft, ob die Person existent ist, was für Verstorbene nicht zutrifft. Die Allianz hatte wie auch die Deutsche Bank 2012 zur Effizienzsteigerung das Filialgeschäft vollständig eingestellt und vertreibt ihre Dienstleistungen nur noch über das Internet. Erneut zeigen sich hier die Nachteile, die durch die im Jahr 2015 durchgesetzte Abschaltung des SMTP entstanden sind. Diese wurde notwendig, da 99,9999% aller eMails Viren enthielten, die ihren code automatisch generierten, um Virenscanner zu umgehen.
zugegeben: stark übertrieben