Blutspende (Teil 33)

2005-11-25 05:50

Gestern abend war ich also mal wieder Blut spenden. Ich verstehe diese Sachsen nicht. Bei der Vorrecherche nach Ort und Zeit ergaben sich ja merkwürdige Konstellationen. Es gibt einen Blutspendedienst des DRK Sachsen. Das wäre wohl mein Partner für meine unentgeltlichen Vollblutspenden. Es gibt aber auch einen DRK-Kreisverband Leipzig, der sagt hier, er hätte drei Blutentnahmestellen. Diese sind, wie man hier sieht, identisch mit denen des Uni-Klinikums. Also nichts gegen Uni-Kliniken, aber was mir nicht schmeckt ist, dass es (ab der zweiten Spende) 20 Euro Aufwandsentschädigung geben soll. Das finde ich etwas zuviel. Ich will mich nicht ganz gegen Fahrtkostenerstattungen oder kleine Aufwandsentschädigungen sträuben, aber es soll ja nicht zu einem Nebenerwerb werden sondern die Freiwilligkeit muss im Vordergrund stehen.
Außerdem firmieren die drei Entnahmestellen in Leipzig unter dem Titel Blutbank, und das ist ja nun wirklich eine abschreckende Bezeichnung. Da gehe ich nun seit neun Jahren Blut spenden, und fühle mich das erste mal etwas unwohl in meiner Haut. Das hat wohl auch damit zu tun, dass ich als Erstspender betitelt wurde.

2 Kommentare to “Blutspende (Teil 33)”

  1. Saskia Says:

    Also meiner Meinung nach ist der oben genannte Artikel haarsträubend!!!
    Ich habe das Gefühl der gute Schreiber leidet an einem Anerkennunsmangel. Ob er nun als Erstspender bezeichnet wird oder nicht ist doch völlig unrelevant und wohl eher fürs Ego wichtig.
    Es ist bekannt das viel zu wenig Personen Blut spenden. Eine geringe Aufwandsentschädigung von 20 € wird niemanden zum Spender aus finanziellen Gründen bewegen, aber motiviert sicher einige sich an das Blut-abzapfen heran zu trauen.
    Ich finde es schade das so wenige Personen dazu bereit sind Blut zu spenden und da tut eine kleine finanzielle Spritze nur gut. Am Ende geht es ja darum mehr Blut zu erhalten und nicht darum aus welchen Idealen dieses Blut „geopfert“ wurde.

  2. HagK Says:

    Saskia, wenn Du mir auch bitte mitteilen würdest, warum meine Gedanken so haarsträubend sein sollen?! Ich gehe seit zehn Jahren Blut spenden – und so merkwürdig wie in Leipzig fand ich es nirgendwo in Deutschland.

    Erstspender-Blut wurde beim DRK vor zehn Jahren übrigens nicht genutzt, da die Untersuchung der Zweitspende herangezogen wurde – und das war eigentlich auch ein guter Ansatz.

    Es gibt Menschen, die finanzieren sich mit der Aufwandsentschädigung für Plasmaspende ihren Lebensunterhalt. Und ein „Verkauf“ ist eben keine Spende – auch wenn die 20 Euro das Risiko, dass beim Nadeleinstich existiert, niemals aufwiegen.

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