Heute Mittag hat mich meine Freundin GEZ von der Arbeit abgehalten. Wer ihr meine Handynummer verraten hat, sei mal dahingestellt. Wahrscheinlich hat sie recht jahrealte Beschwerdebriefe meinerseits endlich einmal zur Kenntniss genommen, da kann diese sehr wohl mal notiert gewesen sein. Damals war ich an eine Problemlösung bei der Dateninkonsistenz auch noch interessiert.

Anlaß ihres Telefonates (natürlich ohne Rufnummernübermittlung, ich könnte ja dem Telefonterror zugeneigt sein), war meine vor drei Monaten per Einschreiben mit Rückschein versandte Abmeldung sämtlicher Adressen, unter denen ich bei ihr notiert sein könnte. Sie hat mir immerhin telefonisch bestätigt, dass ich drei Rundfunkgebührenkonnten hätte. Naja, ich bin der Meinung, es seien mindestens vier, die Sie andauernd anmahnen will. Plus das eine, für dass Sie, unter Angabe falscher Adressdaten, eine Einzugsermächtigung hat.
Jedenfalls wollte meine Freundin unbedingt meine neue Adresse wissen. Nach einem dreifachen Nein hat sie es denn vorerst aufgegeben. Nun warten wir mal gespannt, mit welchen Methoden meine kleine Freundin ihrem Stasi-Image gerecht werden wird und meine Adresse doch herausfinden wird. Ich freue mich schon darauf, denn dann gibt es eine Dienstaufsichtsbeschwerde zu der mir „mein Gerichtsvollzieher“ geraten hat. Und obendrein werde ich mich dann mit ziemlicher Sicherheit zu einer Anzeige wegen Missachtung des Datenschutzes bewegen lassen.

Mein Hinweis, dass ich mit der GEZ nur noch per Einschreiben kommunizieren wöllte, hat Frau GEZ wohl nicht wirklich verstanden- hat bestimmt kein Abitur, das gnädige Fräulein. Das bezöge sich nämlich auf beide Parteien. Sie wollte es nicht wirklich verstehen, dass ich keinen ganz normlen grauen Formbrief mehr im Briefkasten vorfinden möchte, hat es dann aber nach neun Minuten aufgegeben, mich nach meiner Anschrift zu fragen. Also, etwas mehr Ausdauer hätte ich schon erwartet. Ich mag Telefonate, bei denen man sich im Kreis dreht.
Sie will mal gucken, was sich da machen läßt. Wie jetzt? Sie will meine fünf Abmeldungen ignorieren, weil sie keine Adresse von mir hat? Es gibt im Formblatt eine Adresse, an die die Abmeldebestätigungen geschickt werden sollen, die Anschrift „meines Gerichtsvollziehers“. Der wollte mir nämlich nicht wirklich trauen, dass ich mich abgemeldet hätte – „Ein Optimist ist in der Regel ein Zeitgenosse, der ungenügend informiert ist. (Priestley)“. Wenn er fünf Ablehnungen der GEZ-Abmeldungen erhält, wird er sich hoffentlich beim nächsten GEZ-Inkasso-Versuch an mich erinnern.

Ich warte gespannt, liebe Freundin GEZ.

Dieser Text wurde am 13.09.2006 um 22:55 in der Kategorie 2.0.0 stuff hinterlegt. Kommentare können mit dem RSS 2.0 Feed verfolgt werden. Du kannst auch Deinen eigenen Senf dazugeben, oder einen Verweis mittels Trackback von Deiner eigenen Seite vornehmen.