CMS Typo3 im Medienbruch

2005-08-06 08:30

[via Golem]
Das GPL-ContentManagementSystem Typo3 mit seinen mächtigen Möglichkeiten hat sich seit einigen Jahren als kostengünstige Softwarelösung etabliert und ist zwischenzeitlich auch in der Community ein stückweit proffessioneller geworden. In den letzten Jahren wurden mehrere Bücher geschrieben, die die Einarbeitung in das komplexe System erleichtern sollen, es gibt eine Entwickler-Website – und nun also ein Printmagazin.


Zur Erscheinungsweise des Heftes hält sich die Website erstaunlicherweise ziemlich bedeckt, es ist nur ein Heftpreis von acht Euro zu erfahren – und das ist teurer als die ix, aber günstiger als das PHP-Magazin. Wenn ich mir die Preisgestaltungen der Publikationen über OpenSource-Projekte ansehe, frage ich mich manchmal, welche Zielgruppe hier angesprochen werden soll.
Zurück zum T3N, wie sich das Typo3 Magazin nennt. Die Website ist nach der Golem-Meldung erst einmal zusammengebrochen. Dabei gab es nicht einmal eine Heise-Meldung, die einen berüchtigten Heise-dDOS hätte auslösen können. Das Lastperformance ein großer Schwachpunkt dynamischer Seitengenerierung, und insbesondere von Typo3 ist, hätten die Profis aber wissen können. Und auch die Möglichkeit, echte statische Seiten z.B. mit wget als regelmäßiger cronjob vorzugenerieren und nur Suchabfragen auf das CMS zu lenken. Da bin ich ja von der Proffessionalität der Umsetzung wieder einmal etwas enttäuscht. Und es gibt ja nicht wenige Dienstleister, die solche WürgWorkarrounds in den letzten Jahren entwickelt haben. Es gibt nahmhafte Kunden, die Typo3 als CMS einsetzen. Unter anderem auch ehemalige defcom-Kunden, Johnny vom Spreeblick wird darüber sicherlich noch in seinem zweiten Teil der defcom-Story berichten.

Als weitere Frage stellt sich mir, was der Inhalt eines solchen Magazins sein soll. Codelisten voller TypoScript-code? Screenshots und Klick-Anweisungen? Werbung für Websites, die Typo3 einsetzen? Ich warte jetzt also einfach mal gespannt, wie lange dieses T3N am Markt bestehen bleibt, ob es sich etablieren kann.

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