Nazi-Spam als Wahlnachlese

2005-09-20 08:26

Unsere ewig-gestrigen aus dem „Deutschen Reich“ haben gesprochen:

Es ist gesetzlich vorgeschrieben, das jedem das Recht zusteht, bei der Auszählung der Wahlergebnisse dabei zu sein. So sieht es auch der Bundeswahlleiter und das Wahlgesetz.
Also machte ich von meinem Bürgerrecht Gebrauch. Zu erst wollte man mich nicht dabei haben. Als ich dann die Herren auf die Gesetzeslage aufmerksam machte, erfolgte ein Anruf beim Bundeswahlleiter und der Polizei, welche wohl verhindern sollte, das ich als Person zugegen sein darf. Aber die Gesetzeslage schützte mich. Man merkte auch während der peinlich genauen Auszählung der Wählerstimmen mit welcher Unlust die Wahlhelfer an die ganze Sache rangingen. Man versuchte zwar, noch eine SPD-Stimme dazu zu munkeln, aber ich bestand darauf, nochmal durch zu zählen. Während die Wählerstimmen in den anderen Lokalen zack zack durchgezählt wurden, war dies in Tempelhof nicht so ohne weiteres möglich.

Prinzipiell nicht sonderlich verdächtig, aber die URL, auf die verwiesen wurde:
$ whois meinungsfreiheit.org
Registrant Name:Christoph Kastius
Registrant Organization:Christoph Kastius
Registrant Street1:Brieffach 420108
Registrant City:Groß-Berlin
Registrant State/Province:Deutsches Reich
Registrant Postal Code:O-1020

und auch der Server, der als Mailrelay genutzt wurde, gehört dem Menschen aus „Groß-Berlin“:
$ whois suchhotline.de
descr: Christoph Kastius
descr: Suchhotline Deutschland Fluechtlingshilfswerk
descr: Brieffach 420108
descr: 12061 Berlin
descr: DE
nserver: ns1.suchhotline.de 217.172.172.73
nserver: ns2.suchhotline.de 62.75.177.164

Und zu welchem Netzbereich gehören die beiden Server? – Zur Intergenia AG, da lohnt sich nicht mal ein Bounce an abuse, das landet dort sowieso im /dev/null.

Mit diesem Hintergrundwissen kann man sich sogar vorstellen, warum die Person von der Stimmenauszählung ausgeschlossen werden sollte, ich stelle mir bildlich das Erscheinen eines Kahlrasierten, mit Springerstiefeln, Totschläger und in vollständiger Kampfmontur, vor.
Mal hier beobachten.

Ein Kommentar to “Nazi-Spam als Wahlnachlese”

  1. Marco Says:

    Das Lustige ist ja, dass sich Kastius als Linker bezeichnet hat. Aber jetzt nicht mehr, jetzt ist er Nazi. Weil die anderen so böse sind.

    http://www.bboxbbs.ch/home/kastius/christoph/?file=news&id=1&action=1

    In Zeiten wie diesen, sind Nazis wieder voll in Mode gekommen. Also Leute, heilt Euch selber und hoert auf Eure Mitmenschen durch Diffamierungen, Hetzkampagnen und selbstueberschaetzer Eitelkeit zu kriminalisieren. Morgen kaufe ich mir zum ersten mal Springerstiefel und lass mir eine Glatze frisieren. Einer der die Seite gewechselt hat. e-Mail: christoph@kastius.de

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